Fragen zum Naturschutz
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Fragen zum Naturschutz
Lieber Naturfreund,
täglich erreichen uns viele Anfragen, Probleme und Ereignisse zum Thema Natur- und Umweltschutz. Da sich die Fragen und Anregungen oftmals wiederholen, folgt eine kurze Übersicht zu den wichtigsten Themenfeldern, so dass Ihnen die Möglichkeit gegeben ist, über das Internet schnell und effizient eine Antwort zu finden. Da wir für einige Arten und bestimmte naturschutzfachliche Bereiche jedoch nicht der richtige Ansprechpartner sind bzw. externe Experten Ihnen fachkundiger weiterhelfen können, benennen wir diese im Folgenden.
Vogelfunde – Tote Vögel
Wenn Sie einen toten Vogel gefunden haben, ist die erste Frage: Ist der Vogel beringt? Wenn das der Fall ist, sollten Sie den Vogel in einen Plastikbeutel stecken und möglichst bald zu uns in die Biologische Station nach Nordholz bringen. Falls Sie nicht sofort Zeit dazu haben, können Sie den verpackten Vogel auch einige Zeit in der Tiefkühltruhe lagern.
Ist der Vogel nicht beringt, sollten Sie nach eigenem Ermessen entscheiden, ob es ein außergewöhnlicher Fund ist, den Sie uns melden möchten, oder ob sie den Vogel begraben möchten.
Verletzte Vögel und andere Wildtiere
Sollten Sie einen verletzten Vogel oder ein anderes verletztes Wildtier gefunden haben, können Sie es in der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen abgeben: Telefon: 05725-708730 Die Tiere werden nicht abgeholt.
Für jagdbares Wild ist der zuständige Jagdausübungsberechtigte (Jagdpächter, Forstverwaltung) Ihr Ansprechpartner.
Jungvögel
Hier ist zunächst folgendes zu betonen: Es ist völlig normal, dass junge Vögel, selbst wenn sie noch nicht fliegen können, von ihren Eltern lange Zeit allein gelassen werden.
Bei aus dem Nest gefallenen Jungvögeln ist die beste und erfolgreichste Vorgehensweise sie in das Nest zurückzusetzen. Dabei können die Jungvögel problemlos mit der Hand angefasst werden, da bei Vögeln (entgegen der landläufigen Meinung) der Geruchssinn nur sehr schwach ausgebildet ist. Erst nach einem mehrmaligen “Rauswurf” durch die Eltern kann davon ausgegangen werden, dass diese das Jungtier ablehnen.
Speziell bei jungen Eulen gilt: Eulen sind Ästlinge (Ausnahme Schleiereule) und verlassen somit das Nest schon nach wenigen Wochen. Eine am Boden oder auf einem Ast sitzende Jungeule ist daher nichts Ungewöhnliches und sollte, falls keine sonstigen negativen Anzeichen vorherrschen, dort belassen werden. Die Elterntiere füttern diese Jungen weiterhin.
Wespen, Hornissen und Wildbienen
Diese im Ökosystem überaus wichtigen Insekten sind zwar nicht die Lieblingstiere aller Menschen und sie sind oft da zu finden. wo sie gerade nicht erwünscht sind. Dennoch sollte man versuchen, sich mit ihrer Anwesenheit zu arrangieren. Falls trotz allem Probleme bestehen, wenden Sie sich bitte an einen der folgenden Ansprechpartner aus dieser Liste:
Liste der beratenden Imker im Kreis Minden-Lübbecke
Naturvergehen - Gesetzesverstöße
In solchen Fällen ist zu unterscheiden zwischen Verstößen “gegen öffentliche Sicherheit und Ordnung” und Verstößen “gegen geltende Naturschutzgesetze”. In ersterem Fall, ist das örtliche Ordnungsamt zuständig. In letzterem Fall muss die Untere Naturschutzbehörde (UNB) benachrichtigt werden.
Rechts- und Ordnungsamt Kreis Minden-Lübbecke
Portastraße 13
D-32423 Minden
Telefon: 0571-807-0
Telefax: 0571-807-2189
Umweltamt Kreis Minden-Lübbecke
Portastraße 13
D-32423 Minden
Telefon: 0571-807-26800
Telefax: 0571-807-36800
E-Mail: umweltamt@minden-luebbecke.de
Wildunfälle
Bei Wildunfällen wenden Sie sich bitte an die Polizei. Diese ist informiert über die jeweiligen zuständigen Jagdpächter und hilft Ihnen umgehend weiter.
Vergiftungszentrale
Informationszentrale gegen Vergiftungen des Landes Nordrhein-Westfalen
Telefon: 0228-19240
Internet: www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale
Fledermäuse
Fledermäuse sind eine sehr interessante und spezielle Artengruppe, welche zunehmendes Interesse in der Bevölkerung erfährt. Dennoch sind negative Entwicklungstrends der Bestände zu beobachten. Daher ist es notwendig verletzte Tiere zu pflegen und tote Tiere zu dokumentieren. Bitte kontaktieren Sie in diesem Falle die Fledermausexpertin Sandra Meier:
Sandra Meier (Dipl.-Landschaftsökologin)
Tel. 0571-4041594
Igel
Hilfe benötigen nur Igel die:
- einen kranken Eindruck machen und sich nicht einrollen
- verletzt sind
- am helllichten Tag auf Wanderschaft sind und sich bei Berührung nicht einrollen
- im Winter (November-März) außerhalb ihres Nestes auf Nahrungssuche sind
- im November weniger als 600-700 Gramm wiegen
Derartige Igel sollten umgehend einem Tierarzt vorgestellt werden.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Informationsblatt “Igeln richtig helfen” unter Downloads sowie Tipps zu Pflege und Aufzucht auch Internet, schauen Sie auf unsere Link-Seite.
Nisthilfen
Sie möchten in Ihrem Garten oder an Ihrem Haus Nisthilfen für einheimische Vögel anbringen, Insektenhotels aufstellen oder Fledermaushöhlen anbringen?
Wir haben Ihnen verschiedene Anbieter zu diesen Naturschutzprodukten auf unserer Link-Seite aufgelistet.
Für einige Vogelarten bietet die Biologische Station auch fertig vorbereitete Nisthilfen an, welche lediglich noch zusammengebaut werden müssen. Diese sind gegen ein geringes Entgelt bei der Biologischen Station käuflich zu erwerben.